Ein Jahr lang habe ich Haus Aden II besucht, um Aufnahmen zu machen. Hier gibt es das große Poster in A1:
Was ist fotorevier.net?
fotorevier.net ist die Plattform des Fotografen, Filmemachers und Gestalters Rolf Arno Specht. Sein Ziel ist es, das Ruhrgebiet und andere Industriereviere als urbanen Lebensraum mit seinen verschiedenen Facetten darzustellen.
Umbruch auf Phoenix West
Was will er damit erreichen? Dazu Specht: "Es geht mir darum, eine Idee zu transportieren. Ich verstehe das Ruhrgebiet als zusammenhängenden städtischen Lebensraum. Paradoxerweise stellt sich diese Stadt vollkommen uneinheitlich dar. Dafür muss ich die Kamera auch durchaus auf die Stellen halten, die richtig wehtun. Meine Arbeit zielt weniger auf die Außenwirkung des Reviers, sondern versteht sich eher als eine nach innen gerichtete Mission."
Auswärtige begreifen das Ruhrgebiet viel eher als Einheit als Einheimische. Schmuddelig zwar, aber überall aus demselben Dreck geformt. Die Führungsebenen der Revierkommunen tendieren dazu, sich untereinander abzugrenzen und die Spuren der gemeinsamen Geschichte eilig und uninspriert auszutauschen gegen Allerweltsideen. Denen möchte Specht sagen: "Ihr habt Recht! Wir sind ein bisschen Trash. Aber genau das macht uns unglaublich cool." Spätestens seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 wird klar, dass das Ruhrgebiet so sein will wie Paris, wie London, wie Berlin. Warum will das Revier nicht einfach mal so sein wie... das Revier? Auch mit dem vielzitierten Grün im Revier hat Specht mittlerweile seinen Frieden gemacht. "Ja", sagt er, "es ist hier tatsächlich grün. Aber grün ist es auch im Spessart."